Costa Rica 2010

montag morgen machten wir uns auf den weg nach panama...in costa rica duerfen wir hoechstens 3 monate am stueck bleiben und deshalb wurde es zeit ein anderes land zu besuchen!
nach 6 stuendiger busfahrt kamen wir schliesslich an der beeindruckendsten grenze der welt an!
ueber eine krueppelige holzbruecke wanderten wir schwer bepackt auf die andere seite, begleitet von zahlreichen betrunkenen panamaern und costa ricanern! eine wahre freude! auf der andern seite wurden wir auch gleich herzlichst empfangen! naja...
irgendwie...nach einigen problemen und unserioesen gebuehren sassen wir schliesslich gemeinsam mit einer sehr lustigen truppe in einem taxi nach bocas del toro.
per wassertaxi ging es in den sonnenuntergang :)

der truppe aus dem taxi, bunt zusammengewuerfelt aus hawaii, usa, korea, irland, endland und unsern nachbarn aus holland schlossen wir uns an und kamen so im absoluten partyhostel an! das mondo taitu! :)

so gings auch gleich am ersten abend schon nach einigen trinkspielen zum sunken ship, einer bar mit natuerlichem pool und grossartiger salsa!
klitschnass ging es also mitten in der nacht wieder nach hause und dementsprechend nich ganz so frisch trafen sich dann alle am naechsten morgen zum pancake-essen :)

fuer den tag buchten wir eine bootstour, auf der wir delfine sahen, schnorcheln gingen, an einem wunderschoenen strand etwas schlaf nachholten und in den wellen tobten :)

abends war dann wieder party angesagt - 80s night mit 50 cent pro bier! carpe - watch out!

am naechsten tag war dann starfish beach angesagt. super seesterne, der strand enttaeuschte leider etwas, war aber genug um ein paar stunden in der sonne zu bruzzeln :)

eigentlich sollte es abends schon mit dem nachtbus nach panama city gehen (spontane entscheidung weil alle uns so vom reisen vorschwaermten!), der bus war aber leider schon voll.

so waren wir dann - leider gottes - genoetigt (!) noch eine nacht feiern zu gehen! diesmal zur agua lounge...noch im hostel gab es fuer ein kleines trinkgeld die morglichkeitm sich ein facepainting machen zu lassen, die dann auch gleich genutzt wurde! mit bandage am arm passten wir auch - nach unserer definition zumindest - wunderbar zum motto: chuck norris night! naja tete war eher ein avatar aber aus lea, doris und nadine wurden princess noris, doris noris und chick noris! getraenke waren trotzdem umsonst ;)

ziemlich ermuedet verbrachten alle den naechsten tag im hostel, um die batterien wieder aufzuladen. bis auf einen kleinen ausflug zum supermarkt war einfach nix drin :)

die busfahrt am abend wurde dann leider nicht ganz so entspannt wie erwartet. tetes platz wurde leider doppelt vergeben, und so musste sie leider die halbe fahrt vorne beim fahrer auf dem notsitz verbringen. plus vergessenem schlafsack ein nicht ganz so erfolgreicher tag :(

panama city ist dafuer umso geiler!!! :)
die stadt beeindruckt mit skyline und amerikanisch-panamaischem flair. nach einem tag shoppen waren wir so muede dass wir uns ins movietheatre vom hostel setzten und nach der haelfte von fear and loathing in las vegas ins reich der traeume abdrifteten :)

heute war dann panama kanal angesagt! fuer uns eindeutig eines der weltwunder der moderne und ein tolles gefuehl da gewesen zu sein!

jetzt machen wir uns gleich schon wieder auf den rueckweg nach costa rica - wieder 21 stunden bus - und koennen auf eine unvergessliche zeit in panama zurueckschauen :) von da gibts dann bald wieder neuigkeiten :)

Unser strand playa hermosa erstreckt sich über 5 km und befindet sich zwischen playa esterillos und jaco. Aufgeteilt ist er in 2 projekte, playa hermosa und punta mala, wir befinden uns in letzterem. Getrennt werden die beiden durch einen fluss mit vielen, vielen bösen krokodilen (aber keine sorge, dort sind erst 3 leute gestorben…) die strecke, die die patruille abläuft ist etwa 3km lang. Meist gibt es 2 patruillen, die zeiten hängen vom höchststand der flut ab. Zudem gibt es in manchen nächten noch kontrollgänge zum vivero, der brutstätte, um zu schauen ob kleine tortugitas geboren sind und diese dann in den ozean frei zu lassen. Beim freilassen der kleinen schildkröten muss man darauf achten, sie ca 20m von den ersten wellen entfernt in den sand zu setzen, damit sie sich den strand gut einprägen können. Denn hierhin müssen sie später zur eiablage zurückkehren!
Auf patruille ist man meist mit 4 bis 8 leuten unterwegs. Ein ranger ist immer dabei, da diese wissen wo genau man die nester durch stochern im sand mit einem stock findet. Die gefundenen nester werden durchnumeriert und ordentlich in ein heftchen aufgeschrieben. Dann buddeln wir die eier aus: sie sind in etwa so groß wie ein tischtennisball, aber elastischer und kriegen leicht dellen. Pro nest sind es zwischen 70 und 120 eier. Die eier werden in plastiktüten verstaut und auf dem rückweg zum vivero eingesammelt. Dort buddeln wir dann ein neues loch, was dem der schildkröten entspricht (ellenbogentief, mit einer kammer am boden) und vergraben die eier wieder. Im vivero sind die ungeborenen tortugitas durch einen zaun geschützt und vor bösen tieren sicher.
An unserem strand sind die lora-schildkröten am häufigsten vertreten. Letzte nacht hatten wir aber einen besonderen fund: das nest einer leatherback-schildkröte. Deren eier sind viel größer und stabiler. Bei neumond legen die schildköten besonders gerne ihre eier, denn dann ist es schön dunkel am strand. (dafür können wir auf unseren patruillen bei vollmond wenigstens etwas sehen und stolpern nicht über treibholz ;))
Und die wichtigste info zum schluss: die babytortugitas sind sooooooo süß! : )

Hola ihr lieben : )
Die hälfte der zeit im projekt ist bereits um, ging dann doch ziemlich schnell! Mittlerweile sind wir schon richtig gut eingearbeitet und können einen großteil der arbeiten alleine erledigen. Trotzdem sind die ranger bei den nächtlichen – mal mehr mal weniger anstrengenden – patrullien stets dabei. Letzte nacht hatten wir nur ein nest, es gab aber auch schon nächte, in denen wir 2000 eier ausbuddeln und durch den fluss tragen mussten.
Als willkommene abwechslung dürfen wir dafür tagsüber, so oft wir wollen und kostenlos, die pferde vom nachbarn ausleihen und den strand entlang galoppieren…: )
Am Freitag müssen wir uns leider schon von den andern voluntären, sarah, steffen, nat und ulli verabschieden. Die vier haben nur 3 wochen projekt gehabt und brechen am wochenende schon wieder richtung heimat auf. Zum glück kommen am Sonntag dann 5 neue voluntäre aus deutschland, der schweiz und belgien. 2 patrullien pro nacht wären selbst uns weltrettern dann doch etwas zu viel ; )
Am wochenende hatten wir dann auch nochmal die gelegenheit auszuspannen. Am Freitag gings mit bus und fähre nach montezuma (auch gerne mal montefuma genannt), einem klitzekleinen aussteigerdorf auf der halbinsel nicoya. Wir hatten mit unserm hostel „luz en el cielo“ mal wieder ein riesenglück! Die besitzerin war eine amerikanerin mitte zwanzig, die das hostel erst vor 4 monaten gekauft und mit hilfe einiger freunde herausgeputzt hatte.
Roberto, einer der jungs die dort arbeiteten, nahm uns am ersten tag mit zu den drei wasserfällen in montezuma. Mal wieder eine ordentliche kletterpartie, die die mühe aber absolut wert war! Oben angekommen konnte man wahlweise mit einem seil, vom wasserfall oder wie die ganz mutigen von einem baum aus in das becken springen.
Auch die abende verbrachten wir mit unsern neuen freunden im hostel mit scheinbar unendlichen runden hans und arschloch (kartenspiele) und pilsen!
Da wir von der anstrengenden woche im projekt noch erledigt waren, hätten wir gerne die ganze nacht durchgeschlafen. Dies war allerdings nicht möglich, da wir mitten in der nacht von doris frage: „sollten wir besser rauslaufen?“ geweckt wurden. Nach einiger verwirrung und wilden vermutungen, nadine wäre auf dem bett rumgesprungen, wurde klar, dass es sich bei dem eigentlichen ruhestörer um ein erdbeben gehandelt hatte. Dies zeigte auch am folgenden tag nochmal seine wirkung, als wir grad auf ein paar felsen am strand saßen.
Für Sonntag war eigentlich eine tour zur isla de tortuga, der wohl schönsten insel costa ricas, eingeplant. Doch zum ersten mal hat uns dann doch das glück verlassen. Als wir morgens von den brüllaffen geweckt wurden, regnete es in strömen. Die tour fiel buchsstäblich ins wasser. Wegen der red tide, einer ansammlung von bakterien und algen, die das meer rot färben und schwere infektionen hervorrufen, hätten wir vermutlich eh nicht schnorcheln gehen können und so fiel auch die möglichkeit den tag am strand zu verbringen aus.
Stattdessen faulenzten wir den tag über lesend in den hängematten und nahmen uns jede menge zeit, um die hervorragendste toastpizza der welt zuzubereiten : ) (toast rösten, mit tomatensauße, mais, palmenherzen, oliven, käse und gewürzen bestreuen, in den ofen und genießen! )
Zurück im projekt hat sich schon wieder der alltag eingestellt und man beginnt sich über die kleinen dinge zu freuen: morgen früh nach der patrullie warten leckere pancakes auf uns zum frühstück : )

Hola ihr lieben,
wir befinden uns gerade bei adam im neuen apartement (heute abend einweihungsparty!) und die möglichkeit wollen wir nutzen euch etwas von unserem prjekt zu berichten! theoretisch hätten wir sogar internet im projekt, da das telefon aber nicht funktioniert geht das leider doch nicht. Ansonsten haben wir hier den jackpot gezogen: ewiglanger sandstrand ohne eine menschenseele, suuuuper leckeres und sehr, sehr viel essen, sehr nette ranger mit denen wir uns auf spanisch unterhalten können und das wichtigste: jede menge kleine tortuguitas!



Wir waren jetzt schon 3 mal auf patroullie, meistens um 9 uhr abends oder um 4 uhr morgens. Dabei laufen wir die 3 km strand entlang, inklusive fluss mit krokodilen („die beissen nicht, die haben mehr angst vor uns“) und schauen nach schildkrötennestern, um diese auszugraben und die eier rauszuholen. Dann geht’s zurück zur brutstation, wo die kleinen baby-schildkröten schlüpfen und von uns auf ihre große reise ins meer geschickt werden. Soooooo süß :)



Mittags gibt’s dann auch immer noch was zu tun (haus putzen, brutstation aufräumen, etc.), aber es bleibt auch immer genug zeit um die nachmittage in einer der hängematten mit meerblick zu liegen und zu lesen, am strand laufen zu gehen oder einfach sonne und meer zu genießen! Langweilig wird es hier wohl nie :)
Ihr seht bis auf zahlreiche mücken und ameisen sind wir hier im paradies! Alle horrorgeschichten, von völliger abgeschiedenheit, rationiertem essen und fehlen der süße schildkrötis haben sich für uns erübrigt!
45 minuten den strand entlang befindet sich außerdem esterillos oueste, das örtchen in dem wir unser wochenende verbracht haben. Das war ein richtig schön gechilltes strandwochenende im apartment mit pool. Die besitzerin war eine deutsche, die nach 40 jahren in amerika hier in costa rica gestrandet ist. Darunter hat sowohl ihr englisch als auch ihr deutsch gelitten, wodurch so sätze wie „du bist glücklich“ (wörtliche übersetzung von „you’re lucky“, also du HAST glück) zustande kamen – sehr amüsant! Glücklicherweise kommt sie gerne mit ihrem hund an unserm projekt vorbei und hat uns bei dieser gelegenheit eingeladen, jederzeit vorbeizukommen und ihren pool zu benutzen! Das werden wir deshalb gleich mal tun :)
Fürs wochenende ist bisher eine tour auf der kaffeeplantage geplant, vielleicht gehen wir aber auch noch reiten oder surfen. Pura vida! Doris kommt mit uns und wir sind endlich wieder vereint, nur sarah wird jetzt schon schmerzlich vermisst! Sie war die erste von uns, die vor ein paar tagen schon wieder richtung heimat aufgebrochen ist…sarah, wir vermissen dich!



Wir freuen uns auf eine großartige zeit mit jeder menge sonne und schildkröten (vielleicht werden wir ja doch noch braun…) und melden uns wieder sobald es uns wieder an den wunderbaren pool am playa esterillos zieht! dort im apartment haben wir nämlich auch internet ;)
Sonnige grüße und pura vida! :)